Meine lesepädgogischen Projekte an Kindergärten und Schulen in Landsberg haben mich darin bestärkt, die Leseförderung als Schwerpunkt in meine Nachhilfe zu integrieren – denn Lesen ist eine Basiskompetenz für das ganze Leben.
„Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel … und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen.“ (Walt Disney)
Die Ergebnisse der aktuellen Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung der Universität Dortmund zur Lesefähigkeit der Grundschüler sind alarmierend. Als Folge der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Wechsel zwischen Distanz- und Wechselunterricht haben sich Leseflüssigkeit und Leseverständnis gegenüber dem Vergleichsjahr 2016 signifikant verschlechtert:
Bei den im Jahr 2021 getesteten Viertklässlern ging der Anteil der starken und sehr starken Leser von 44 auf 37 Prozent zurück. Die Zahl der Kinder mit schwachen bis sehr schwachen Lesefähigkeiten stieg hingegen von 22 auf 28 Prozent.
Das heißt: Fast ein Drittel der Schüler hatte deutliche Schwiergkeiten beim Lesen.
Aus meiner langjährigen Erfahrung in der Leseförderung weiß ich, dass die Kluft zwischen Jugendlichen, die viel lesen, und jenen, die selten bis gar nicht lesen, immer größer wird. Junge Durchschnittsleser, die mehr oder wenig regelmäßig zu Lesestoff greifen, gibt es immer seltener – gleichzeitig wachsen immer mehr Jungen und Mädchen in Familien auf, in denen es keine Bücher gibt.
Doch nicht nur die nachlassende Lesekompetenz – also die Fähigkeit, geschriebene Texte zu verstehen, zu nutzen und über sie zu reflektieren – gibt Anlass zur Sorge. Auch die Einstellung „Kein Bock auf Lesen“ sollte nachdenklich stimmen. Unter den 15-Jährigen erklärt mehr als jeder Dritte sein mangelndes Leseinteresse mit Sätzen wie „Ich lese nur, wenn ich muss“ oder „Für mich ist Lesen Zeitverschwendung“.
Mein Ziel ist es, jungen Menschen nicht nur den Nutzen, sondern auch die Vielfalt des Lesens, vor allem aber die Freude daran nahezubringen. Denn:
Wir lesen fürs Leben
Lesen bildet, Lesen ist Bildung. Gerade in unserer digitalisierten Informationsgesellschaft stellt Lesen eine Schlüsselkompetenz dar: für Schule, Beruf und gesellschaftliche Teilhabe.
Nicht weniger wichtig ist jedoch: All die Erzählungen, Geschichten, Abenteuer, Biografien, Krimis und und und … :
- beflügeln unsere Phantasie
- erweitern unser Wissen
- entführen uns aus dem Alltag in andere Welten
- machen Mut
- liefern uns Ideen und Lösungen für viele Lebenssituationen
- stärken unsere Empathie
Sprechen, schreiben, lesen
Die Voraussetzungen für Lesekompetenz werden lange vor dem Schuleintritt geschaffen. Leseförderung beginnt in der Familie mit Vorlesen und miteinander Sprechen. Grundlage für alle Formen der Schriftsprache ist die gesprochene Sprache: Kinder, die schon früh Schwierigkeiten haben, sprachliche Laute zu verarbeiten, kämpfen später mit immer größeren sprachlichen Problemen.
Die damit zusammenhängenden Defizite in Rechtschreibung, Wortschatz sowie schriftlichem und mündlichem Ausdrucksvermögen machen sich auch im Lesen bemerkbar: stockendes, langsames, fehlerhaftes Entschlüsseln der Texte lässt das Lesen zu einer lästigen Pflicht, gar zur Qual werden.
Entgegen gängigen Meinungen spielen Smartphone und Tablet nur eine untergeordnete Rolle, wenn es um Leseschwächen und Sprachprobleme geht. Einer von früher Kindheit an erworbenen Sprach- und Lesekompetenz können Whatsapp und Co. nicht viel anhaben!
Digital oder gedruckt?
Mit Fortschreiten der Digitalisierung stellen sich aber auch die Fragen nach den Folgen für die Lesekompetenz:
Macht es einen Unterschied, ob wir Informationen aus dem gedruckten Buch oder am Bildschirm aufnehmen?
In der 2018 veröffentlichten Stavanger Erklärung zur Zukunft des Lesens im Zeitalter der Digitalisierung kamen 130 Leseforscher aus Europa (Neurobiologen, Philosophen, Soziologen, Informatiker und Pädagogen) zu einem eindeutigen Ergebnis:
Bildschirme und bedrucktes Papier sind als Lesemedien nicht gleichwertig. Wer auf Papier liest, tut dies intensiver und effektiver, als wenn er digital liest.
Das Gehirn verarbeitet und speichert die Inhalte wesentlich besser. Auch wenn uns dies oft nicht bewusst ist: Auf Bildschirmen wird schneller und oberflächlicher gelesen – und damit wandern viele Informationen zunächst nur ins Kurzzeitgedächtnis.
Unbestritten ist jedoch, dass eReading durchaus seine Existenzberechtigung neben analogen Formen hat – im Sinne schneller Verfügbarkeit und zügiger Verarbeitung von Informationen.
Übrigens: Laut JIM-Studie 2019 zum Medienverhalten von Mädchen und Jungen zwischen zwölf und 19 Jahren spielen E-Books im Medienalltag Jugendlicher kaum eine Rolle.
Warum lesen Jungen weniger als Mädchen?
Dass Jungen weniger lesen als Mädchen, ist eine Tatsache. Doch Jungen lesen nicht nur weniger, sie lesen auch anderes (Abenteuer, Fantasy) und anders als Mädchen. Leider wird dies in Kitas, Schulen, aber auch in den Verlagsprogrammen und im Sortiment des Buchhandels viel zu wenig berücksichtigt.
Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum die junge männliche Zielgruppe viel zu kurz kommt in der Leseerziehung:
- Stereotype Rollenbilder: Jungen fehlen schon im Vorlesealter männliche Vorbilder, sowohl in der Familie als auch in Kindergarten und Grundschule. Sie wachsen mit dem Bild auf, dass Lesen „Frauensache“ ist und spätestens in der Pubertät gilt das Motto „Lesen ist uncool“.
„Die Väter sind elementar wichtig als Lesevorbilder und Impulsgeber, vor allem für Jungs, die in einer Lesewelt aufwachsen, die nach wie vor eher weiblich dominiert ist.“ Simone Ehmig, Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung der „Stiftung Lesen“
- Jungen lieben Action und Comics – leider wird dies von vielen Eltern und Lehrern als ungeeigneter Lesestoff abgelehnt
Mein Motto lautet „Leselust statt Lesefrust“
Die Begeisterung für die Welt der Bücher begleitet mich schon mein ganzes Leben. Diese Begeisterung an Kinder und Jugendliche weiterzugeben, bildet den Kern meines Leseförderkonzeptes. Das Ziel heißt „lesen wollen“ statt „lesen müssen“.
Dabei verbinde ich meine langjährigen praktischen Erfahrungen in der Leseförderung mit fundierten Kenntnissen und bewährten Methoden aus meinen Weiterbildungen in der Lesepädagogik.
Als Eltern verzweifeln Sie, weil Ihr Kind
- kein Interesse am Lesen hat?
- Bücher langweilig findet?
- sich schwertut, konzentriert zu lesen bzw. sich auf Texte einzulassen?
- Inhalte zu verstehen?
- stockend, langsam und fehlerhaft liest?
Gerne zeige ich Ihnen Wege aus dem Lesefrust hin zu Leselust – mit Strategien, die genau auf die Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnisse Ihres Kindes ausgerichtet sind.
Ich fördere die Lesemotivation und wecke die Lesefreude, indem ich
- Kinder ermutige, Lesestoff selbst auszusuchen und zu entdecken
- nicht den pädagogischen Zeigefinger hebe, wenn es um die Auswahl von Lesefutter geht (es gibt keine „guten“ oder „schlechten“ Bücher)
- auf spannende, unterhaltsame, spielerische Weise den Umgang mit Texten übe
- Lautes Lesen und Vorlesen trainiere
Da ich selbst über einen umfangreichen Bestand an Kinder- und Jugendbüchern verfüge und mich laufend über Neuerscheinungen informiere, ist es mir möglich, eine breite Auswahl an Lesestoff zur Verfügung zu stellen – sozusagen ein Lesebüfett, das für jeden Geschmack etwas bietet. Was sie von diesem Büfett „probieren“, dürfen die Kinder selbst entscheiden.
Denn egal, ob ernst, lustig, spannend, gruselig – egal, ob Pferde, Abenteuer, Action, Fantasy, Comic, Thriller oder auch Themen aus der Lebenswirklichkeit junger Menschen: Es gibt für jedes Kind zum richtigen Zeitpunkt das richtige Buch!
Und der Weg zu „Faust“ führt auch über „Die drei Fragezeichen“.
Zögern Sie nicht, mich anzusprechen. Gerne biete ich auch spezielle Leseförderung außerhalb der Nachhilfe an.
Links:
https://www.bundesverband-lesefoerderung.de
https://www.jugendbuchtipps.de
https://www.kinderbuch-couch.de
https://www.lesen-in-deutschland.de
https://www.lesen.bayern.de/die-initiative-lesenbayern
https://manndat.de/jungen/jungenleseliste-jungen
Literatur zur Leseförderung:
Held, Susanne: „Vorlesen oder die Kunst, Bücher in Kinderherzen zu schmuggeln“ (2006), ISBN-13: 978-3608941159
Schmitz, Wolfgang u.a.: „Schneller lesen – besser verstehen für Jugendliche“ (2013), ISBN-13: 978-3499627408
Wespel, Manfred: „Wie wird mein Kind zum Leser“ (2003),ISBN-13: 978-3760739649